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  • AutorenbildGaby Umiker-Lanz

Day 17 - Vom Salon in die Küche

Zugegeben, vor ein paar Wochen war ich noch sehr unbeschwert. Jaja, Corona ist so weit weg. Wir haben aber trotzdem im Coiffeursalon Massnahmen getroffen wie Desinfektionsmittel für Kunden aufstellen, noch öfter unser Werkzeug säubern usw. Aber eben Corona war weeeeiiit weg.


Dann kam erst mal der 13.März 2020. Die Schule informierte, dass diese in Folge des Virus nach dem Wochenende geschlossen bleibt. 3 Wochen vor den Frühlingsferien. Und sie werde frühestens nach den Ferien wieder geöffnet. Und der «Clou» an dieser Sache ist: Laut Anweisung der Schulleitung, sind die «Aufgaben», welche von den Lehrpersonen über die Teams-App (Whats-App ist «innerschulisch» nicht erlaubt) zur Verfügung gestellt werden, vorläufig noch freiwillig. OMG.


Erster Gedanke: Ich arbeite den ganzen Tag, wie krieg ich das auf die Reihe, dass mein Sohn trotz «Ferien und freiwilligen Husi» doch etwas für die Schule tut? Man bedenke, mein Sohnemann ist Minimalist und nimmt das Wort «freiwillig» ziemliche ernst. Ufff...

Naja irgendwie wir`s schon gehen... Und ja, drei Tage später hat sich dieses Problem dann von selbst gelöst.

Am 16. März dann der Lockdown. Hallo nächstes Problem! Der Bundesrat entschied, dass Geschäfte, in welchen der Mindestabstand zum Kunden nicht eingehalten werden kann, geschlossen werden müssen. Äääääh... das betrifft ja auch meinen Salon! #sonekackscheisse Zägg, hat`s mir mal den Boden unter den Füssen weggezogen.


Nächster Gedanke: keine Einnahmen mehr! Wie zahl ich die Löhne meiner Angestellten und all die Rechnungen? Existenzangst. Sofort Telefon an Treuhänder. Er: «Gaby #slowdown, es wird hart, aber wir schaffen das, ich bin immer für dich da!» Ich heulte Rotz und Wasser.

Mittlerweile hab ich mich gefangen, ich kann es ja eh nicht ändern! Danach folgten Tage, in denen div. Formulare ausgefüllt werden mussten. Mehr kann ich vorläufig nicht tun, jetzt liegt es an den Behörden.

Weiterer Gedanke: So, jetzt hab ich ja Zeit, wofür denn eigentlich so?

Ah, da wäre ja eben mein Sohn, welchen ich, so viel wie möglich, mit allem was in meiner Macht steht, vom PC und Gamen abhalten will! Also haben wir in den letzten Tagen diverse Haushaltsarbeiten zusammen erledigt, ich bin ihm mit Rat und Tat bei den «Husis» zur Seite gestanden, wir haben zusammen gekocht, zusammen Kuchen gebacken, haben ums Haus rum zusammen Sport gemacht und Spiele gespielt. Schlüsselwort: ZUSAMMEN. Ich geniesse meinen Sohn in vollen Zügen!! Und ja er darf auch zwischen durch mal Gamen. Klar. So bleibt auch etwas Zeit für mich.

Aber da sind ja auch noch meine Eltern und Schwiegereltern. Denen haben mein Mann und ich logischerweise Quarantäne aufgebrummt. Sie alle sind Ü65. Mein Vater, zwar noch ziemlich rüstig und würde bei mir im Salon arbeiten, ist aber Diabetiker. Meine Mutter, auch noch rüstig, aber in den Anfängen einer Demenz. Die Schwiegermutter hat MS und wohnt in einer Alterswohnung, einzig der Schwiegervater ist bis aufs Alter noch voll parat. Was wir ihnen erlaubt haben: Spaziergang fern von anderen Menschen (sofern möglich) und ein «Fährtli» mit dem Auto aber ohne Zwischenhalt. Das wiederum bedeutet für mich, Einkäufe und andere Botengänge sind mein Part. Ich habe solche Aktivitäten auf 1-2 mal pro Woche dezimiert.

Mein Mann möchte ich auf keinen Fall bei der ganzen Sache vergessen. Er darf/muss (kommt auf die Sichtweise an) immer «noch» (wir wissen ja noch nicht wie es weitergeht mit Corona) arbeiten. Darf weil: Er arbeitet gerne in seinem Beruf (Projektleiter in einem Heizungs-/Sanitär-/Spenglereibetrieb) und so kommt wenigstens noch irgendwo Geld rein.

Muss weil: Auch er hat Respekt vor diesem Virus. Würde lieber bei seinen Liebsten sein. Hofft, dass er nichts von diesem Corona nach Hause bringt (ausser in Harassen, wobei, er hat lieber Feldschlösschen).


Und dann wäre da noch unsere Beziehung als Ehepartner. Wir haben in dieser Zeit (natürlich sonst auch) gute Gespräche. Körperliche Gefühle versuchen wir etwas zu minimieren (ein «Schmotz» muss aber schon drin sein) und den Rest geht euch nichts an. Hahahahhaha.

So, wie ihr seht, mir wird auch ohne Coiffeurarbeit nicht langweilig.

Mein Anliegen an alle:

Bleibt so oft wie nur möglich in euren eigenen vier Wänden. So dass diese Krise so schnell wie möglich vorüber geht. Und vor allem: bleibt gesund!


Pasta al forno

für 4 Personen


1 Portion Tomatensauce

1 Portion Bechamel

400 g Pasta

1 Kugel Mozarella


Pasta aufkochen, abschütten und in eine Gratinform geben. Tomatensauce, Bechamel und Mozarella daruntermischen. 15 Minuten bei 200° Ober- und Unterhitze. Am Schluss noch etwas Gratinieren.


PS: Tomatensaucen- und Bechamelrezept folgen in einem anderen Blogbeitrag.



Tschüüüüss

Gaby


PS: Rezept von Diana


 

Gaby Umiker


Coiffeuse mit eigenem Salon und einigen Angestellten. Mutter eines pubertierenden 14-jährigen. Vollblut-Handballerin und wegen Corona jetzt in Sport-Frühpension. Seit dem Lockdown «nur» noch Hausfrau und Mutter.

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