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AutorenbildDiana Miranda

Die neue Normalität - zurück im Office

Letzten Dienstag war ich wieder mal im Büro - also im richtigen. Wie sich das angefühlt hat? Ich will euch nichts vormachen: es war sehr seltsam. Deswegen habe ich diesen Moment auch etwas aufgeschoben. Aber fangen wir von vorne an.


Am Montagabend habe ich also mein geliebtes Home-Office am Burgpark (das tönt verdammt edel) gepackt und transportsicher verpackt. Ja nichts vergessen, denn schliesslich ist man so schnell nicht wieder zu hause, um das Vergessene zu holen. Ja, ich arbeite in Basel, also nicht gerade um die Ecke. Beim Packen also fehlte mir dann wirklich etwas Essentielles, das ich zwingend benötigte. Der Zutritts-Badge. Glaubt mir, ich habe die ganze Wohnung und das Auto und alle erdenklichen Aufenthaltsorte auf den Kopf gestellt, doch dieses Drecks-Ding ist einfach nicht zum Vorschein gekommen. Und ja, ich habe unter dem Autositz (Klassiker!) geschaut und sogar meine Winterjacken durchsucht, schliesslich war es ja an meinem letzten Arbeitstag vor Corona Anfangs März noch kalt. Selbst wenn ich den ganzen Winter hindurch nie eine Winterjacke anhatte! Von der Wohnung in die Garage und von dort mit dem Auto ins Büro, da friert man nicht oft. Auch wenn mir das bestimmt mal zum Verhängnis wird, ganz sicher. Denn Murphy ist einer meiner treusten Begleiter und deswegen kann es durchwegs sein, dass ich mal im tiefsten Winter bei Nulltemperaturen eine Autopanne habe und dann in der luftigen Bluse auf den Pannendienst warte.


Bei so schwierigen Suchen ist man ja meist zum Scheitern verurteilt und das Gesuchte kommt erst dann zum Vorschein, wenn man bereits für Ersatz gesorgt hat. Ich weiss wovon ich spreche: Der Pass und damals die Niederlassungsbewilligung sind mir auch schon temporär abhanden gekommen und dann wieder aufgetaucht, als ihr Nachfahre bereits da war. Und meist hab ich diese Dinge gar nicht verloren sondern so gut versorgt, dass ich nicht mehr wusste wo. Mit dem Badge verhält es sich bestimmt genau so. Übrigens habe ich mich versucht an den letzten Arbeitstag vor 3 Monaten zu erinnern und die letzte Badgebenutzung zu rekonstruieren. Ein Ding der Unmöglichkeit sag ich euch. Ich bin kläglich gescheitert, denn ich kann mich genau an nichts erinnern. Das mit der Demenz fängt auch schon bedenklich früh an bei mir... Meine einzige Hoffnung: Das Teil ist im Büro. Es muss dort sein, es kann sonst nirgends sein, ich schwör!


Ich habe also die ganze Nacht von Montag auf Dienstag kaum ein Auge zugedrückt - nicht nur wegen dem Badge sondern auch wegen der seltsamen Situation, bin dann trotzdem pünktlich um 05.45 Uhr (ja, mitten in der Nacht, verdammt) aufgestanden und hab mich «bürofertig» gemacht. Also etwas Farbe ins Gesicht geschmiert, nicht dass meine Kolleginnen und Kollegen meinen ich sei krank. Zur Erinnerung: meine Haare sind noch immer 3 mm kurz. Ich behalte dies jetzt mal so bei, weil ziemlich praktisch. Wann kann ich sonst wieder einen Velohelm tragen ohne die Frisur zu ruinieren? Eben.


Nach dem Routine-Kaffee bin ich dann so gegen 6.30 Uhr losgefahren, um bei der Verzweigung Härkingen direkt mal Schlange zu stehen. So als ob alle darauf gewartet hätten, endlich ins Büro zu können. Mann, wie habe ich das vermisst! Nicht. Auf dem Hinweg hat sich auch sonst alles so wie immer angefühlt - erwartet hätte ich ja etwas anderes, vor allem weniger Autos auf den Strassen. Kurz vor der Ankunft dann aber doch noch etwas Erfreuliches: Die Sanierung des Schänzlitunnels ist fast abgeschlossen. Halleluja!


Auf dem Personalparkplatz dann gähnende Leere. Gut, war ja auch erst 07.10 Uhr. Um diese Zeit wäre ich übrigens auch zuhause bereits am PC aktiv, allerdings hätte ich da bis 06.40 Uhr geschlafen - also eine Stunde mehr. Nichts desto trotz habe ich mich auf diesen Tag im «richtigen» Büro sehr gefreut. Ihr wisst mittlerweile alle, das ich ein grosser Verfechter des mobile Offices bin, dennoch haben mir meine Arbeitskollegen und -innen sehr gefehlt. Als erstes kam mir dann auch meine Arbeitskollegin Martina (sie war Gastautorin auf meinem Blog) entgegen, denn jemand musste mir ja die Tür öffnen (weil Badge und so). Ich hab mich selten so gefreut, wieder unter Menschen zu sein, dass ich sie am liebsten umarmt hätte. Aber wir haben das dann doch sein lassen - wegen den Schutzbestimmungen und weil wir im Grunde beide Menschen hassen. Spass! Hahahaaaa....


Wir waren den Tag durch dann zu viert - statt zu neunt. Die geltenden Schutzbestimmungen erlauben noch immer nur eine 50%-Besetzung der Belegschaft im Büro, was durchaus Sinn macht, um die Virus-Verbreitung weiterhin zu minimieren. Wir hatten uns einiges zu erzählen, waren entsprechend weniger effizient bei der Arbeit aber diese Momente sind auch wichtig und nötig. Selbst wenn die Situation noch nicht normal ist, es ist unglaublich, wie schnell man wieder in der Alltagsroutine ist und dieses Scheiss-Virus auch vergisst. Gut, dass die überall an den Wand klebenden Schutzbestimmungen einen immer wieder daran erinnern, dass noch nicht alles überstanden ist. Dennoch ist das gemeinsame Kaffee trinken eine wohltuende und willkommene Abwechslung zu den letzten paar Monaten in Isolation.


Mein Badge ist übrigens noch immer nicht aufgetaucht. Nein, er war auch nicht im Büro! Haha, war ja auch nicht zu erwarten. Ich warte jetzt mal noch ein bisschen ab, ob er doch noch auftaucht, bevor ich einen neuen bestelle. Schliesslich habe ich jetzt eine Woche Home-Office Zeit, um zu überlegen, wo dieser sonst noch stecken könnte. Wenn ihr eine Idee habt, dann dürft ihr mir diese gerne mitteilen!


Übrigens ich war zwischenzeitlich auch wieder mal im Gym. Das war auch weird aber hat unglaublich gut getan, auch wenn ich heute, zwei Tage später, noch immer an Muskelkater leide. Dazu aber ein andermal mehr.


Bis bald,

Diana


PS: sorry, dass ich euch etwas vernachlässigt habe. Ich habe eine kreative Pause eingelegt.

 

Mac and Cheese

für 4 Personen


320 g Pasta gekocht z.B. Hörnli


1 grosse Zwiebel

2 Knoblauchzehen

8 Cherrytomaten halbiert

150 g Blattspinat gehackt

2 EL Olivenöl


Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in einer Pfanne im Olivenöl glasig dünsten. Anschliessend die Tomaten und den Spinat beigeben und alles fertiggaren. Zur Pasta geben und alles gut verrühren.


In einer separaten Pfanne:

30 g Butter schmelzen

20 g Mehl dazugeben und mit

5 dl Milch ablöschen, aufkochen

1 TL Salz beigeben

150 g geriebener Käse (bei mir war es Emmentaler, Parmesan und Gruyère) hinzufügen. Alles aufkochen bis die Sauce dickflüssig wird und sich der Käse aufgelöst hat. Danach zur Pasta geben und gut verrühren. Sofort servieren!

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